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Kaum zu glauben

Es steht geschrieben
... Frau David
... Frau Josef
... Frau Kain
... Frau Lot

 

Letzte Aktualisierung: 24.12.2013 3:59

FRAU KAIN
 
Zugegeben, namentlich wird Frau Kain in der Bibel nicht erwähnt. Trotzdem ist ihre Existenz unbedingt erwähnenswert:

Frau Kain muss ganz offensichtlich seine Schwester gewesen sein, damals war das noch möglich, schließlich waren die Gene noch ziemlich unbelastet und Erbkrankheiten hatten sich noch nicht ausgebreitet. Jedenfalls stand man sich von Anfang an sehr nahe.

Nachdem Kain sich an seinem Bruder vergriffen hatte, musste er das fruchtbare Ackerland verlassen. Wenn er den Acker künftig bearbeiten würde, würde dieser ihm den Ertrag verweigern. Als heimatloser Flüchtling würde er auf der Erde umherirren müssen, entfernt aus der schützenden Nähe Gottes. Vogelfrei, jeder würde ihn ungestraft töten können.

Gott hatte verfügt, dass, wenn jemand Kain töten würde, dafür sieben Menschen aus der Familie des Mörders würden sterben müssen. Und Gott machte an Kain ein Zeichen, damit jeder wusste: Kain steht unter dem Schutz des Herrn. Aus der Verfügung Gottes läßt sich schließen, dass schon eine größere Anzahl Menschen auf der Erde lebten. Man wohnte sicherlich beieinander, half sich gegenseitig und kommunizierte miteinander.

Frau Kain hatte nichts derart Verwerfliches getan wie ihr Mann - da sie ihm aber anhing, teilte sie natürlich sein Leben, und damit auch die Einschränkungen, die Gott ihm aufgeladen hatte. Es muss ein harter und abrupter Einschnitt in ihrem Leben gewesen sein, als sie zusammen mit ihrem Ehemann plötzlich allein auf sich selbst gestellt war. Die Verwandten nicht mehr in der Nähe, zunächst nur noch Umgang mit Kain, ihrem Ehemann. Hört sich einsam an.

Der wiederum hat sich bestimmt Vorwürfe gemacht, wieso er seinen Bruder Abel hatte töten können. All das musste Frau Kain sich sicherlich anhören. Auf sich allein gestellt musste sie ihre Kinder kriegen, die Versorgung ihrer wachsenden Familie lastete auf ihr, während ihr Ehemann sich um die Ernährung kümmern musste, aber eben nicht auf fruchtbarem Ackerland. Und jeder, dem man eventuell begegnete, konnte an dem Zeichen an seiner Stirn sofort erkennen, was er getan hatte.

Frau Kain war ganz sicher keine beneidenswerte Frau!!!
 
Der Bruder erhebt sich gegen den Bruder
1 Adam schlief mit seiner Frau Eva, und sie wurde schwanger. Sie brachte einen Sohn zur Welt und sagte: »Mit Hilfe des Herrn habe ich einen Mann hervorgebracht.« Darum nannte sie ihn Kain.
2 Später bekam sie einen zweiten Sohn, den nannte sie Abel. Abel wurde ein Hirt, Kain ein Bauer.
3 Einmal brachte Kain von seinem Ernteertrag dem Herrn ein Opfer.
4 Auch Abel brachte ihm ein Opfer; er nahm dafür die besten von den erstgeborenen Lämmern seiner Herde. Der Herr blickte freundlich auf Abel und sein Opfer,2
5 aber Kain und sein Opfer schaute er nicht an. Da stieg der Zorn in Kain hoch und er blickte finster zu Boden.
6 Der Herr fragte ihn: »Warum bist du so zornig? Warum starrst du auf den Boden?
7 Wenn du Gutes im Sinn hast, kannst du den Kopf frei erheben; aber wenn du Böses planst, lauert die Sünde vor der Tür deines Herzens und will dich verschlingen. Du musst Herr über sie sein!«
8 Kain aber sagte zu seinem Bruder Abel: »Komm und sieh dir einmal meine Felder an!« Und als sie draußen waren, fiel er über seinen Bruder her und schlug ihn tot.
9 Der Herr fragte Kain: »Wo ist dein Bruder Abel?« »Was weiß ich?«, antwortete Kain. »Bin ich vielleicht der Hüter meines Bruders?«
10 »Weh, was hast du getan?«, sagte der Herr. »Hörst du nicht, wie das Blut deines Bruders von der Erde zu mir schreit?
11 Du hast den Acker mit dem Blut deines Bruders getränkt, deshalb stehst du unter einem Fluch und musst das fruchtbare Ackerland verlassen.
12 Wenn du künftig den Acker bearbeitest, wird er dir den Ertrag verweigern. Als heimatloser Flüchtling musst du auf der Erde umherirren.«
13 Kain sagte zum Herrn: »Die Strafe ist zu hart, das überlebe ich nicht!
14 Du vertreibst mich vom fruchtbaren Land und aus deiner schützenden Nähe. Als heimatloser Flüchtling muss ich umherirren. Ich bin vogelfrei, jeder kann mich ungestraft töten.«
15 Der Herr antwortete: »Nein, sondern ich bestimme: Wenn dich einer tötet, müssen dafür sieben Menschen aus seiner Familie sterben.« Und er machte an Kain ein Zeichen, damit jeder wusste: Kain steht unter dem Schutz des Herrn.
16 Dann musste Kain aus der Nähe des Herrn weggehen. Er wohnte östlich von Eden im Land Nod.

Kulturentwicklung und menschliche Überheblichkeit
17 Kain schlief mit seiner Frau, da wurde sie schwanger und gebar einen Sohn: Henoch. Danach gründete Kain eine Stadt und nannte sie Henoch nach dem Namen seines Sohnes.
18 Henochs Frau gebar ihm einen Sohn: Irad. Dieser Irad zeugte Mehujal, Mehujal zeugte Metuschal, und Metuschal zeugte Lamech.
19 Lamech nahm sich zwei Frauen: Ada und Zilla.
20 Ada gebar ihm Jabal; von dem stammen alle ab, die mit Herden umherziehen und in Zelten wohnen.
21 Sein jüngerer Bruder war Jubal, von dem kommen die Zither- und Flötenspieler her.
22 Auch Zilla gebar einen Sohn: Tubal-Kain. Er wurde Schmied und machte alle Arten von Waffen und Werkzeugen aus Bronze und Eisen. Seine Schwester war Naama.
23 Lamech sagte zu seinen Frauen: »Ihr meine Frauen, Ada, Zilla, hört! Passt auf, wie Lamech sich sein Recht verschafft: Ich töte einen Mann für meine Wunde und einen Jungen, wenn mich jemand schlägt!
24 Ein Mord an Kain - so hat es Gott bestimmt - verlangt als Rache sieben Menschenleben; für Lamech müssen siebenundsiebzig sterben!«

Ersatz für Abel
25 Adam schlief wieder mit Eva, und sie gebar noch einmal einen Sohn. Sie nannte ihn Set, denn sie sagte: »Gott hat mir wieder einen Sohn geschenkt! Der wird mir Abel ersetzen, den Kain erschlagen hat.«
26 Auch Set wurde ein Sohn geboren, den nannte er Enosch. Damals fingen die Menschen an, im Gebet den Namen des Herrn anzurufen.
 
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